Das alte Kantorat
    
Zum Alten Kantorat - Das Heimatmuseum
Seit September 2001 präsentieren sich die Ausstellungen des Stadtmuseums in dem historischen Gebäude der ehemaligen Burgstädter Kantorei. Auf drei Etagen können wir hier die Geschichte unserer Stadt anhand von Dokumenten, Bildern und historischen Gebrauchsgegenständen, Maschinen und Geräten nachvollziehen

 

Im Erdgeschoss wird in einem Raum der einstigen Bedeutung des Hauses gedacht. War doch das Kantorat bis Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige Schule der Stadt. Neben den Exponaten zur Schulgeschichte sind hier auch Sachzeugen aus Natur und Heimat zu bewundern. Eine Mineraliensammlung und etliche präparierte Tiere erzählen von der Vielfalt unserer Gefilde.  
      Foto: Hofmann  

Zwei weitere Räume sind der früheren Bedeutung Burgstädts als sächsische Textilmetropole (Stadt der Stoffhandschuhe) gewidmet. Wir sehen Maschinen zur Stoffherstellung: Flach- und Rundstrickmaschinen, einen Handrundstrickapparat für den "Hausgebrauch" und als Besonderheit einen originalen noch funktionstüchtigen Handwebstuhl. Wurde doch mit der Leinenweberei bereits im 16. Jh. der Grundstein für Burgstädts spätere Textilindustrie gelegt. Im Nebenraum sehen wir eine Sammlung von Näh- und Konfektionsmaschinen. Ins Auge fällt sofort der große Krafttisch. Er ermöglichte es, über Transmissionen mehrere Maschinen gleichzeitig anzutreiben. 

Im Obergeschoss macht uns ein Raum mit der eigentlichen Stadtgeschichte bekannt. Durch Grafiken, Bilder und vielerlei Exponate wird uns die Entwicklung unserer Heimatstadt nahegebracht. Ein Stück der alten hölzernen Röhrwasserleitung und viele weitere Gebrauchsgegenstände zeugen vom schweren Alltag unserer Altvorderen. Ein Durchblick in das Innere des Seigerturmes nötigt uns noch heute Anerkennung vor der gediegenen Zimmermannsarbeit ab, die hier vor mehr als 300 Jahren geleistet wurde.
Die Heimarbeiterstube gewährt uns einen Einblick in die Wohnverhältnisse der 20er, 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Zu Hause Handschuhe nähend und sich damit ihr Brot verdienend, konnte die Hausfrau gleichzeitig die Kinder beaufsichtigen und den Haushalt führen.
Im großen Raum des Dachgeschosses finden neben der traditionellen Weihnachtsausstellung jährlich drei bis vier wechselnde Sonderausstellungen ihren Platz. Doch ehe wir diesen Raum erreicht haben, eröffnet sich uns durch ein großzügig dimensioniertes Fenster im Treppenhaus ein faszinierender Ausblick auf den Kirchhof und die Stadtkirche:

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